Am vergangenen Sonntag bei den deutschen Meisterschaften im Halbmarathonlauf in Refrath, waren sich die Fachleute im allgemeinen einig: Die SG Wenden hat nicht den Meistertitel verloren, sondern die Vizemeisterschaft gewonnen. Zwar war der Club aus dem südlichen Sauerland als Titelverteidiger der Mannschaftswertung ins nahegelegene Rheinland gekommen, doch die in Bestbesetzung angereisten und favorisierten Regensburger waren in der Mannschaftswertung in diesem Jahr nicht zu bezwingen. In der Zeitaddition von drei Vereinsteilnehmern lagen die Bayern als neuer Deutscher Meister mit 3:21:33 Stunden zwei Minuten vor der SG Wenden als Vizemeister (3:23:31 Std.). Trainer Egon Bröcher: "Das was die Jungs und Mädels hier geleistet haben war schon erste Sahne. Voriges Jahr sind wir damit deutlich Meister geworden. Wir sind sehr zufrieden."  Ein solch anspruchsvolles Mannschaftsergebnis ist natürlich das Resultat hervorragender Einzelleistungen. Tagesbester war Tim Sidenstein der als gesamt Fünfter in sehr guten 1:06:36 Std. das Ziel erreichte. In einem couragierten Rennen auf der 5 km langen Wendepunktstrecke durch die City von Refrath, konnte er damit seinen persönlichen Rekord um fast 1 Minute verbessern. In neue Dimensionen ist auch Alexander Henne vorgestoßen. Seine 1:07:45 Std. als Zwölfter bedeuteten ebenfalls neue persönliche Bestzeit und einen großen Sprung Richtung deutscher Top Elite. Weniger entspannt sah der Schritt von Christian Biele aus. Von Beginn an kämpfend bewältigte er dennoch die lange Distanz in 1:09:08 Std. Christian Biele: "Es lief von Anfang an nicht. Ich musste nur kämpfen - aber das habe ich für die Mannschaft getan." Für seine harte und disziplinierte Trainingsarbeit wurde auch Sven Daub belohnt. In neuer persönlicher Bestzeit von 1:10:46 Std. lief er die 21,1 km und belegte damit Platz 30. Nach seinem Einstieg ins Berufsleben zeigte sich Tobias Dreier mit seinen 1:13:00 Std. zufrieden.

Bei den Frauen war erwartungsgemäß Sandra Klein die schnellste SG Läuferin. Mit unbändigendem Kampfgeist eroberte sie sich im Gesamteinlauf einen hervorragenden 7. Platz (4. W35). Mit ihrer Zeit von 1:18:44 Std. lief sie deutlich persönliche Bestszeit und pulverisierte den bisherigen OE-Kreisrekord von Ute Haarmann aus dem Jahr 1998. Doch es hätte "noch schneller kommen können". Nach einer Rempelei bei Kilometer 2 kam das SG-Leichtgewicht auf dem Refrather Asphalt zu Fall. Mit Wunden am Ellenbogen, Hüfte und Ferse rappelte sie sich wieder hoch, schüttelte sich und setzte das Rennen fort. Im Zielbereich gab es Hochachtung vor soviel Härte. Sandra Klein: "Während des Rennes habe ich die Schmerzen nicht bemerkt. Ich war nur sauer das das passiert ist. Ich hoffe es ist Morgen nicht so schlimm." Schlimmer war es für Ramona Wied. Die SG Läuferin musste allergiebedingt das Rennen schon nach etwa 3 Kilometern beenden. Dennoch gab es eine Mannschaftswertung. Mit Steffi Bröcher (1:31:24 Std.) und  Ina Rademacher (1:33:32 Std.)  belegte das Frauenteam der SG Wenden in 4:23:48 Std. den neunten Platz.

KR

7. Platz : Sandra Klein:  1:18:44 Std. (18:33 /37:15 / 56:06) - 3:43,9min

55. Platz: Steffi Bröcher: 1:31:24 Std.(21:06 /42:55 /64:50 ) - 4:19,6min

59. Platz:Ina Rademacher:1:33:32 Std.(21:06/42:56 /65:55)- 4:25,8min

Mannschaft (Zeitaddition)  Platz 9 :   4:23:48 Std.

5. Pl.: Tim Sidenstein :  1:06:36 Std.(15:24 /31:12 /47:15) - 3:09,4 min

12. Platz:  Alex Henne: 1:07:45 Std. (15:49 /31:51 /48:01  - 3:12,6min

 19. Platz: Christian BIele: 1:09:08 Std.(15:49 /32:02 /48:40) -3:16,5 min

30. Platz: Sven Daub: 1:10:46 Std.(16:40 /33:26/ 50:17)  -  3:21,2 min

48. Platz: Tobias Dreier: 1.13:00 Std. (16:40/34:00/  ?)   -  3:27,6 min

Mannschaft (Zeitaddition)   Platz 2  - deutscher Vizemeister  3:23:31Std