Platz sechs und Hawaii Ticket für Jonas Hoffman bei Ironman EM in Frankfurt

Frankfurt stand an diesem Wochenende ganz im Zeichen des Triathlons. Denn hier wurden die Europameisterschaften im Ironman ausgetragen. Ironman, das sind 3,8 km Schwimmen, 180 km Radfahren und 42,2 km Laufen.

 

Jonas Hoffmann von der SG Wenden war auch mit dabei. Er erreichte bei den Ironman Europameisterschaften den sechsten Platz der Profis und qualifizierte sich damit für die WM auf Hawaii im Oktober. Dort wird er gegen die 56 weltbesten Langdistanzathleten antreten.

 

„Das Rennen in Frankfurt war meine bisher beste Leistung meiner sportlichen Karriere und das bedeutet mir unglaublich viel. Die harte Arbeit der letzten Monate hat sich bezahlt gemacht und ich konnte die Atmosphäre an der Strecke mit vielen bekannten Gesichtern sehr genießen.“ Nach genau 50 Minuten im Wasser des Langener Waldsees ging es für ihn in die erste Wechselzone. Die mit flachen und schnellen Passagen aber auch mit knackigen Anstiegen sehr abwechslungsreiche Strecke absolvierte Jonas dann in 4:07:29 std. Lag er nach dem Schimmen noch auf Platz 30 (28. MPRO), konnte er sich auf der Radstrecke etwas nach vorne schieben.

 

Doch einen kurzen Schreckmoment hielt das Rennen für Jonas offen, denn er stürzte bei Kilometer 30 auf dem Rad auf nasser Fahrbahn. „Ich dachte kurz, dass das Rennen für mich beendet sei, denn die Kette meines Fahrrads hatte sich verklemmt und ich schaffte es nicht sofort das Problem zu beheben. Als ich dann wieder auf dem Rad saß, bin ich 20km extrem hart gefahren, um wieder an die große Radgruppe ran zu kommen, die ich durch den Sturz verloren hatte. Das hat mich ziemlich viel Kraft gekostet.“

 

Umso stärker ist Jonas anschließende Laufleistung einzuschätzen. Er lief im 70-Mann starken Profifeld die zweitschnellste Marathon-Zeit in 2:34:43 und damit lediglich zwei Minuten langsamer als der norwegische Olympiasieger und spätere Sieger Kristian Blummenfelt.

 

„Die ersten zwei Runden des Marathons habe ich einfach versucht die Stimmung an der Strecke zu genießen und bin dabei immer weiter nach vorne gelaufen. In der dritten Runde habe ich mich dann bewusst etwas zurückgehalten, weil ich wusste, dass die letzte Runde nochmal richtig hart werden würde. In Runde vier gelang es mir dann weitere Konkurrenten einzusammeln und mir mit Platz sechs den Hawaii-Slot zu sichern. Der Zieleinlauf am Frankfurter Römer als schnellster deutscher Athlet vor heimischem Publikum war unglaublich emotional für mich.“

Mit einer Gesamtzeit von 7:37:39 std war Jonas am Ende der schnellste Deutsche. Sieger und damit Europameister wurde der Norweger Kristian Blummenfelt in 7:27:21 std vor Kieran Lindars (Großbritannien) und Gregory Banraby (Italien).

 

RH + IG